Freitag, 27. November 2015

Süsse Versuchung oder dickflüsser Kariesverursacher?


http://www.pctipp.ch/news/web-dienste/artikel/coop-und-swisscom-im-duett-gegen-amazon-siroop-ist-online-83808/ 









siroop.ch ist eine neue, noch unbekannte Online-Handel-Plattform aus dem Zusammenschluss zweier sehr geläufigen Schweizer Unternehmen, Swisscom und Coop. Dieses neue Shopping-Portal soll sich gegen den internationalen Versandhausriesen Amazon behaupten und tritt in Konkurrenz mit dem Schweizer Portal Galaxus.ch von Migros und Digitec. Ähnlich wie bei Amazon können auf siroop.ch Produkte von verschiedenen Händlern angeboten werden, also nicht nur Coop-Produkte. 

Unter der Adresse siroop.ch wurde nun eine Beta-Version des Shops lanciert. Auf den ersten Klick fällt dem User auf, dass hier der zur Verfügung stehende Platz im Browserfenster momentan sehr, sehr grosszügig genutzt wird. Vielleicht etwas zu sehr, man scrollt und scrollt sich durch im Verhältnis winzige Produktfotos auf riesigen grauen und weissen Farbflächen. Nach der unendlich erscheinenden Suche klickt man schliesslich auf das gewünschte Produkt. Und landet auf einer Seite, die ebenfalls eine gigantische Typografie der Produkttitel sowie –beschreibungen mit viel leerem Zwischenraum ausweist. Was übrigens unsere Kommilitonen, die Marketing-Avengers, gleichermassen bemängelten inkl. der im Vergleich zu hohen Preise
Kurz, das Layout des Online-Portal hinterlässt in der Beta-Version noch den Eindruck, als wäre es auf den Handy- oder iPad Mini-User ausgerichtet, für die die Riesenschrift und grosszügige Platzierung auf den kleineren Bildschirm wohl mehr Sinn ergibt. Oder vielleicht will man die attraktive Zielgruppe der älteren Generationen mit Sehschwierigkeiten nicht ausschliessen. Im Vergleich zum direkten Konkurrent Galaxus ist auch die Menüführung noch verbesserungswürdig. Galaxus, deren Layout auf dem jahrelang erprobten und konstant weiterentwickelten Format von Digitec aufbaut, ist um einiges übersichtlicher und intuitiver zu handhaben.

Die Usability lässt sich also noch verbessern, aber aus diesem Grund werden ja Beta-Versionen erstellt. Der Feedback-Button ist auf siroop.ch prominent unten rechts platziert. Damit kann man weitere Faktoren melden, welche im eCommerce als überlebenswichtig oder als empfehlenswert angesehen werden und siroop.ch momentan noch etwas vernachlässigt: Das Fehlen einer Anmeldefunktion, keine Möglichkeit User-Generated Content zu produzieren (wie z. B. Produktbewertungen, -empfehlungen) und die Abwesenheit der Sprachauswahl (z. B. Französisch für die Weschschweiz oder Englisch für die Expats).
Positiv lässt sich hervorheben, dass der Einkaufprozess auf siroop bereits in der Entwicklungsphase sehr einfach zu handhaben ist. In wenigen Klicks hat man sich durch das Anmeldungs- und Zahlungsprozedere durchgeklickt. Auch eine erfreuliche Eigenschaft ist die Option, den Einkauf direkt bei einer Pick-up-Sation abzuholen, wie z. B. in einem Coop Pronto Shop. In der momentanen Pilotphase ist dies nur in der Region Bern vorgesehen, weitere Stationen sollen nach dem Abschluss der Entwicklungsphase hinzukommen.
Ob es Coop und Swisscom gelingen wird, langfristig Siroop gemeinsam mit nationalen, regionalen und lokalen Drittanbietern als den «beliebtesten Onlinemarktplatz der Schweiz» zu positionieren, wird sich zeigen. Bis dahin haben die Webentwickler und Grafiker noch einiges zu tun. Mit dem aktuellen Auftritt wird siroop.ch eher als ungeniessbaren, zähflüssigen Sirup aus der Flasche anstatt des köstlichen Süssgetränkes im Glas wahrgenommen.
(Via und via)

UPDATE (30.11.2015)

Weitere IMA1-Kommilitonen haben sich zum Auftritt von siroop.ch ebenfalls geäussert!
Die Beiträge sind wie folgt zu finden:

  • Blogschrift bietet Informationen zum Kooperationsprojekt hier
  • Pubblidig kritisiert unter anderem die mangelhafte Suchfunktion hier
  • Das Digitale Abenteuer stört sich an den vielen nötigen Klicks bei der Produktauswahl hier

Montag, 23. November 2015

This Content Is Provided By Your Favorite Brand.. er... Blog!

 «Do you know how long it has been since I was able to just sit back and read the news? I got so used to getting news of the Internet but I feel like I am always kind of trying to chase the news somehow. It's like I'm in a black void, trying to reach the news story».
Der Vater von Butters aus South Park brachte es mit dieser Aussage in der aktuellsten Folge "Sponsored Content" diese Woche auf den Punkt (hier legal streamen). Immer mehr und immer häufiger tauchen sie in der Online-Welt auf, die "Sponsored Posts", der "Sponsored Content", die "Clickbait-Anzeigen", die "Advertorials" oder wie auch immer sie genannt werden. Der Leser kann kaum noch entscheiden, was "richtige" Nachrichten sind und was erfundene Geschichten von Werbefachleuten. 












"Native Advertising" wird diese aktuellste Art von Schleichwerbung genannt. Mit der Werbung, die so tut, als wäre sie keine, reagiert die Marketingbranche auf das zunehmende Aufkommen von Ad-Blockern und die generell steigende Irrelevanz von Bannerwerbung (2000 betrug die Click-through-Rate von Bannerwerbung noch 9 %, 2015 liegt sie unter 1 %). Was genau "Native Advertising" alles beinhaltet, wird immer noch diskutiert. Das Interactive Advertising Bureau (IAB) formuliert die Definition im "Native Advertising Playbook" wie folgt:
«Native advertising is a concept encompassing both an aspiration as well as a suite of ad products. It is clear that most advertisers and publishers aspire to deliver paid ads that are so cohesive with the page content, assimilated into the design, and consistent with the platform behavior that the viewer simply feels that they belong.»
Zu den 6 von IAB unter Native Advertising definierten Kategorien gehören u.a. die "In-Feed Units" (z.B. auf Facebook, Twitter oder 20 Minuten die "Sponsored Posts"), "Paid Search Units" (z.B. Google's an oberster Stelle aufgelisteten Suchresultate), "Recommendation Widgets" (Empfehlungen am Ende eines Artikels à la "das mag Sie als Leser ebenfalls interessieren" wie From the Web: 35 Completely InappropriateSelfies) oder "Promoted Listings" (z.B. auf Amazon hervorgehobene Produkte).
Das grosse Interesse an dieser neuen Form der Werbung liegt neben den oben erwähnten Gründen wie Ad-Blockern und dem Untergang der Bannerwerbung auch am Aufkommen der Nutzung mobiler Geräte. Auf den kleineren Displays lassen sich keine klassischen Banner mehr platzieren. "Native Advertising" springt hier in die Bresche und beweist, dass dessen richtige Anwendung erfolgreicher als traditionelle Online-Werbung sein kann:
  • Internetsurfer schauen zu 53 % häufiger Native Ads als traditionelle Banner an.
  • Der Gebrauch von Native Advertising kann die Markenbekanntheit um 82 % steigern.
  • Die Kaufabsicht ist zu 53 % höher, wenn Konsumenten auf Native Ads drücken im Gegensatz zu traditioneller Internetwerbung.
  • Die Native Advertising Industrie wird im Jahr 2017 US$ 4.6 Milliarden an Umsatz einbringen.
Einige US-amerikanische Publisher setzen mittlerweile sogar komplett auf native Werbung wie z.B. Buzzfeed. Diese Webseite bietet neben den bekannten kuriosen Auflistungen auch seriösen Journalismus von namhaften Journalisten, der durch eben diese bezahlten Geschichten finanziert wird. Ein tolles Beispiel hierfür ist die Liste der coolsten Hybrid-Tiere, bezahlt von Toyota und präsentiert mit dem Satz "Face it, hybrids are just cooler. So check out these awesome animal hybrids, and get one of your own, like the Toyota Prius c."
Auch traditionelle Verlage und Zeitungen sind gezwungen, auf den Native Advertising-Zug aufzuspringen und bringen auf der Suche nach neuen Einkommensquellen Geschichten, die von Unternehmen bezahlt werden. Eine Reportage über Frauen hinter Gittern auf der New York Times-Webseite wurde z.B. vom Streaming-Dienst Netflix gesponsert, welcher damit seine Gefängnisserie "Orange ist the New Black" bewarb. Weitere gute Beispiele solcher Geschichten findet man auf nativeadvertising.de und nativeadvertising.com.
Man kann sich nun fragen, inwiefern diese bezahlten Artikel die Glaubwürdigkeit von Newsseiten und anderen journalistischen Webseiten zerstört. Oder wie lange es geht, bis die Menschen dieser Form von Irreführung wie Butters Dad in South Park überdrüssig werden respektive sie durchschauen. Solange die Geschichten der Native Ads aber gut erzählt sind (wie das geht, hat meine Kollegin hier analysiert sowie meine Kommilitonen hier, hier oder hier) und richtig gestaltet und transparent eingesetzt werden, wird sich Native Advertising auch weiterhin als DAS Online-Werbeinstrument verbreiten.

Disclaimer: Dieser Beitrag wurde übrigens nicht von South Park oder Comedy Central gesponsert.

Samstag, 14. November 2015

Storytelling: Une belle histoire, c’est quand l’émotion prend le pas sur la raison


Aujourd’hui nous allons aborder le sujet du « Storytelling ». Le Storytelling est une belle histoire que racontent les entreprises aux clients, un peu comme un conte de fée que vos parents vous racontaient pendant votre enfance. Le héro combattait le mal et le dénouement de l’histoire se terminait toujours sur une fin heureuse. Ce schéma est aussi appliqué en marketing pour toucher les émotions du consommateur. En effet, le but du Storytelling est de capter l’attention, de séduire et de convaincre. Grâce aux émotions touchées, le client va pouvoir s’identifier avec l’entreprise ou la marque. L’entreprise met ses produits en scène dans une communication narrative qui déclenche automatiquement des émotions auprès des clients. Pour réussir son Storytelling, il existe quatre éléments clés :
1.       Identifier la cible

2.       Définir l’émotion recherchée, l’objet

3.       Les ingrédients de l’histoire : réalité ou fiction

4.       Ecrire son histoire

          « Une belle histoire, c’est quand l’émotion prend le pas sur la raison »

Nous allons voir trois exemples pour mieux comprendre le principe:

Dans son film, Rolex met ses valeurs en avant, notamment sont savoir-faire exceptionnel dans la création d'instrument à mesurer le temps. Les faits réels sont utilisés pour raconter l'histoire.

La vie n'est pas banale mais elle est faite d'adrénaline. Prendre des risques et aimer l'extrême sont des valeurs clés de la marque Red Bull. Son message est communiqué à travers l'organisation de compétition sponsors de sport d'extrême et de sponsoring des sportifs.


L’odyssée de Cartier est un film qui démontre les capacités de la marque dans le Storytelling. Le résultat est fantastique grâce au gros budget.  La panthère nous fait rêver et évoque des émotions.



Donnerstag, 5. November 2015

Life is what you make of it, blogging too.

Patrizia Iseli, EO & Digital Marketing Manager bei BlueGlass Interactive, hat eine Rangliste der zehn besten Schweizer Blogs zusammengestellt. Die erwähnten Blogs lassen sich alle unter dem Thema Lifestyle zusammenfassen. Sie handeln von Mode, Kochen, Backen, Kosmetik, Kunst, Reisen, Styling- und/oder Alltagsfragen. Auffallend ist, dass mit Ausnahme von zwei alle aufgelisteten Webseiten das Werk weiblicher Autoren sind.

Lifestyle oder auf Deutsch Lebensstil ist ein sehr weit gefasster Begriff. Menschen leben in verschiedenen Kulturen und Orten, haben andere Wertvorstellungen und Interessen, befinden sich in unterschiedlichen Lebensphasen. Kurz jeder Mensch gestaltet sein Leben auf eine charakteristische Art und Weise. Und mit dem aufkommenden gesellschaftlichen Trend, persönliche Erlebnisse und Anekdoten mit der Öffentlichkeit zu teilen, ist das Führen eines Lifestyle-Blog ein naheliegender, relativ einfacher und günstiger Weg, der Welt sein Leben zu offenbaren. Nebenbei bemerkt ist ein Blog ja per Definition ein digitales Tagebuch: Vor dem Aufkommen des Internets hielt man in Tagebüchern sein Leben mit Inhalten privater Natur fest. Und wer hätte dazumals nicht auch gerne Einblick in die persönlichen Aufzeichnungen der Schwester, der hübschen Klassenkameradin oder des kuriosen Lehrers erhalten.


Mit einem persönlichen Lifestyle-Blog lässt sich eine grosse Schar an Leser anziehen. Durch das subjektive Erzählen und sich Zurschaustellen eines Einzelnen wird der Blog für eine Mehrheit spannend. Die Leserin/der Leser eines Blogs kann in das private Leben der Bloggerin/des Bloggers hineinversetzen, sich mit ihr/ihm vergleichen, darüber lachen, staunen, etc. So wie das banale Leben anderer im Trash-TV oder in der Zeitung Blick mehr Zuschauer respektive Leser generiert als eine spezifische Physik-Sendung über die Quantenmechanik im Hirn oder die im Vergleich kultivierte Zeitung NZZ. Ein Blog über ein Nischenthema (z.B. der hier oder der hier) spricht nun mal nur eine spezielle Nischen-Zielgruppe (sogenannte Geeks) an.
Dabei existieren auch ein paar gute Blogs aus der Schweiz, die sich mit anderen Themen als dem Lifestyle beschäftigen, z.B. einer über Apple, über Grafikdesign, über Gamen oder über Orte, wo man andere Dinge als Blogs lesen kann.

(via)

Montag, 2. November 2015

How social media makes money

In our post “Facebook ist unehrlich und schleimig” we talked about how Google and Facebook use our personal information and the consequences of this act. We felt astonished by the fact that they make profit despite all their registration processes are for free. So how do these companies exactly make money? 


According to Investopedia, a website dedicated to educate the world about finance, there are 277 million users on LinkedIn and and as many on Twitter, 1.2 billions on Facebook and 540 millions on Google+. Since the registration on all of this sites is free, the profits for these companies resulting from their registrated users should be zero. Ultimately 277 million twitter users times zero equals zero. However, according to Investopedia: ”if you are not paying for the product, the product is you”. But what does that exactly mean? 

The mechanism behind Facebook is all about the likes. Every user on Facebook posts a status update, comments and likes different photos, status updates of his/her friends and facebook pages of all kind of companies, music and movie stars, lifestyle habits, electronic equipment and so on. It is also possible to interact with other users or directly with the companies. This interaction is the primary reason why Facebook, Twitter and other social media sites exist, but it is also their main way to make profit. All the shared personal information is collected by the social media networks in order to create a database system of information about the likes/dislikes of their users which they sell to different clients who use this information for their advertising campaigns. This clients then have the choice between different advertising services such as: 
  • Boost the posts 
  • Promote the page 
  • Redirect people to the website 
  • Increase conversations on the website 
  • Get downloads of an App
  • Increase engagement in an App 
  • Raise attendance at an event 
  • Get people to claim an offer 
  • Get more views on videos 

On Facebook the first step in this process is defining the audience you want to reach, then calculating the potential reached persons and how much this order will cost you. Now it is clear why Facebook wants everyone to join their network. The higher the number of users, the more attractive gets the advertising and the more are advertisers willing to pay for it. And obviously in the end the profit will also be bigger for Facebook themselves. No wonder Facebook bought the company “WhatsApp” for $19 billions, which has 400 million users and therefore a lot of aditional information worth selling to advertising companies.